Montag, 28. August 2017

Reisebericht Schweden 2017


Es ist einfach erschreckend wie schnell 3,5 Wochen Schwedenurlaub vorbei sein können, aber so ist es halt. In diesem Jahr waren wir wieder in Südschweden unterwegs und ich lade Sie ein, an ein paar Eindrücken aus unserem Urlaub teilzuhaben. 
Eine kleine Schaar von Stammlesern begleitet uns ja bereits das ein oder andere Jahr und wir freuen uns darüber, wenn wir etwas von der liebe zu Schweden mit anderen teilen dürfen.
Wie immer findet man am Ende des Berichtes Links zu den Bildern die ich gemacht habe.





Falsche Fähre erwischt?



Wenn man nach fast 2 Stunden Fahrt auf der Fähre man schlaftrunken von der Kabine nach außen sieht und dort Land entdeckt wo eigentlich irgendwie nur Wasser sein sollte, so ist man nicht betrunken und man ist auch nicht auf der falschen Fähre wie man glauben möchte, sondern TT Line hat es dann bei der Buchung nur unterlassen die Fahrgäste darüber in Kenntnis zu setzen, dass die Fähre einen Zwischenstopp in Rostock einlegt, also Travemünde-Rostock-Trelleborg, statt Travemünde-Trelleborg direkt…
Weder bei der Buchung selbst, noch auf der Bestätigung konnte man das erkennen. Ich habe gelacht, weil ich im ersten Moment überlegt habe, ob wir wohl auf der falschen Fähre waren. Nun ja, lange Schlangen Fragender an der Rezeption lieferten mir den Beweis dafür, dass nicht nur wir gedacht haben, wir wären im falschen Film, oder eben doch auf der falschen Fähre. Eigentlich ist es ziemlich unverschämt ohne Ankündigung die Route zu ändern, aber ich war schon zu sehr im Schweden Modus um mich wirklich aufzuregen …
Außerdem habe ich so wenigstens den Bockkran der Warnow Werft gesehen
TT Line hat mir zwischenzeitlich bestätigt dass man es auf der Buchung nicht erwähnt hat. Man will den Ablauf nun besser gestalten. Schaun mer, mal…







Campingplatz Lovsjöbadens
Die Anlage befindet sich in schöner Umgebung in Småland, am See Lovsjön südlich von Jönköping, und verfügt über zwölf Ferienhütten sowie 85 Stellplätze, von denen 66 einen Stromanschluss bieten.


Der Campingplatz ist recht schön und es war auch für ein paar Tage ganz in Ordnung. Leider war das Wetter nicht
ganz so toll in der Zeit und der ständige Wind und Regen hatte dann schon ein wenig genervt.
Der Platz liegt in der Nähe der Autobahn und ist somit auch sehr stark von Durchgangscampern auf der Reise frequentiert.
Die beste Ehefrau beklagte sich zwar ein wenig, dass man die Autobahn doch hören würde, ich konnte das allerdings nicht nachvollziehen, denn meine Hörgeräte lagen zuhause… 


Wir standen direkt am See, die Mücken waren auch auf der Flucht vorm Regen, die Sat Anlage funktionierte, also war alles soweit in Ordnung…
Nach einigen Tagen wurde das Wetter besser und die Sonne kam hervor, flugs beeilte ich mich, die mitgenommene Liege endlich in Betrieb zu nehmen. Nach Aufbau und der persönlichen Ausrüstung mit Buch und Kaffee legte mich also in die Sonne und freute mich auf ein paar schöne Stunden.
Kaum war ich allerdings in der Parkposition angelangt, drehte der Wind und kam nun direkt von der Autobahn.

Es war plötzlich unerträglich laut und selbst ohne Hörgeräte hatte ich den Eindruck, ich würde an der A1 Bremer Kreuz Camping machen…
Ich fragte Gitta noch ob ich jetzt wieder das volle Hörvermögen wiedererlangt habe und ob es immer so laut war? Die beste Ehefrau von allen bestätigte mir, dass es die Tage zuvor nicht so laut war. Schade, die Hörgeräte bleiben mir also erhalten…




Wir setzten uns ins Auto und machten das, was wir am liebsten in Schweden tun, umherfahren, ein wenig shoppen, den normalen Einkauf erledigen und natürlich die Fikapaus mit Waffeln und einem guten Kaffee genießen.
Wir blieben noch einen Tag und fuhren dann weiter nach Linneryd
Unser Fazit:
Ein wirklich schöner Platz, ein netter Betreiber, sehr gepflegte Anlage, sehr schön am See gelegen. Bei Windstelle oder leichtem wind aus der richtigen Richtung kann man länger bleiben, ansonsten eher nicht. Auf der Durchreise würden wir wieder dort einen Zwischenstopp einlegen.

Adapter nicht vergessen!
Auch wenn der Stromanschluss modern ausschaut, hinter der Klappe lauert ein Schuko Stecker, also beim Camping in Schweden immer einen Adapter Schuko auf CEE dabei haben

Spruch des Jahres 2017 auf dem Campingplatz in Schweden

Es begab sich wie folgt:
Wir saßen gemütlich vor unserem Wohnwagen und entspannten an einem der schönen Tage, als an der Rezeption 3 Wohnmobile vorfuhren, aus dem ersten Fahrzeug entsprang eine Dame der ich den Namen "Minna" gab, irgendwie erinnerte die Dame mich an die Schwester meiner Oma :-) Nun ja, Minna besichtigte also gefolgt vom Rest der Mannschaft den Campingplatz und mit Argusaugen wurde jeder Winkel genau unter die Lupe genommen. Auf dem Rückweg sprach "Minna" die beste Ehefrau von allen an und fragte also Gitta, wie der Platz so wäre. Gitta gab bereitwillig Auskunft darüber, dass es uns ganz gut gefällt. Minna kommentierte es in einem unnachahmlichen Dialekt: Also wissen Sie, wir waren einige Tage auf dem Campingplatz in Skruv, dort ist es ganz furchtbar!
Nur Schweden auf dem Platz! ...

Sprachs und dampfte ab in Richtung Rezeption, im Fahrtwind folgten ihr der Rest der Besatzung. Minna zog es übrigens offenbar vor doch noch nach weiteren Plätzen zu suchen, denn wie ich vom Campingplatzbetreiber erfuhr, war der Platz durchgefallen, da es kein Softeis im kleinen Kiosk an der Rezeption gab.
Manchmal ist einem das Glück doch hold...

Campingplatz Linneryd

Die erste Woche in Schweden war ja nun Wettertechnisch nicht wirklich der Brüller und auf dem letzten Campingplatz Lovsjöbadens, war ja nun nachdem der Wind gedreht hatte, der Lärm von der Autobahn doch recht extrem. Auch ohne Hörgeräte nahm ich es wahr, somit musste es für die beste Ehefrau von allen unerträglich sein. Wir klärten das also in wenigen Sekunden per Blickfunk, in Ihren Augen stand dick und fett das Wort ABREISE… 


Ehemänner kennen diese Signale und jeder weiß, jeder Widerstand wäre jetzt sinnlos.

Ich musste ja nun wirklich nicht großartig überzeugt werden und somit war nur zu klären wohin… Irgendwie war uns nach einer gewissen Beständigkeit und Sicherheit, also jetzt genau das Richtige zu machen. Wir riefen also Andy an, Bärbel und Andy betreiben einen kleinen Campingplatz in Linneryd und in wenigen Minuten war geklärt wohin es geht. Wir sind halt schwer verliebt in die Gegend um Tingsryd und wir kennen den Campingplatz von unseren letzten Urlauben sehr gut.

Der Platz ist prima, es ist dort ruhig und beschaulich und eine Menge Ausflugsziele findet man in der Umgebung. Mit unserem kleinen Mini Gasgrill haben wir uns, dass ein oder andere leckere Abendessen gezaubert. Das Schweinefilet bei ICA ist sehr empfehlenswert, wir bevorzugen allerdings die etwas teurere Variante ungewürzt und nicht mariniert. Dazu Pellkartoffeln mit Butter Quark und Knoblauch, so bleiben auch die Mücken fern!
Auch das ein oder andere bekannte Gesicht haben wir gesehen, wir waren ja nicht zum ersten Male dort. Am Abend schalten wir gern den Fernseher ein und bei Regen das auch durchaus mal am Tage . Wir brauchen keine Animationsprogramme

und kommen auch ohne Gruppenveranstaltungen aus. Man sieht, wir sind also nach der Meinung der Facebook – Hardcorecamper, keine echten Camper mehr, was auch immer das ist …

Wir sind also entgegen unseren ursprünglichen Plänen auf dem Platz geblieben und haben diverse Ausflüge in die Umgebung unternommen. Wir mögen das so und daher haben wir uns damals auch sehr bewusst für einen Wohnwagen entschieden. Wir möchten die Freiheit behalten den Standort zu wechseln, bleiben aber gern, wenn es uns gut gefällt.
Ich habe den Platz ja schon in den älteren Reiseberichten ausführlich vorgestellt, wir mögen ihn noch immer und wir wurden wieder freundlich aufgenommen. Es hat so etwas von “wie nach Hause kommen” mag vielleicht albern klingen, aber es ist einfach so. Es hat sich nichts verändert und so ging eigentlich alles seinen gewohnten Gang. 



Wir haben es sehr genossen wieder im See zu baden oder auch einfach mal einen Tag am und im Wohnwagen zu verbringen. Es ist auch der perfekte Standort um schnell mal zu dem einen oder anderen Ausflug aufzubrechen. Klasse auch der Grillwagen auf dem Platz, wenn man mal keine Lust auf kochen hat, dann bestellt man halt bei Andy...


Ja der Burger ist so groß und schmackhaft, dass auch ich satt werde…


Der Campingplatz gehört sicher zu den kleineren in der Region, aber genau das ist der Grund, warum wir dort gern Station machen.

Es ist kein Platz für Camper die
Unterhaltung brauchen und mit sich selbst nichts anzufangen wissen, für alle anderen ist er geeignet! 
Die Sanitärräume sind einfach, aber sauber. Duschen kostet extra aber am Ende ist es doch egal ob der Betreiber die Kosten in den Übernachtungspreis einkalkuliert, oder aber nach tatsächlichem Verbrauch abrechnet. Mir ist die Lösung so, durchaus recht. Ja und wie man oben sieht, selbst bei Regen kann man grillen Smile

Eintrag im Fürbittenbuch der Kirche in Linneryd …


Gerade dann, wenn das Wetter mal nicht so toll ist, gehen wir in Schweden gern mal in die ein oder andere Kirche um doch mal zu schauen wie es innen so ausschaut. Da wir keine wirklichen Kirchgänger sind, ist das immer ein besonderes Erlebnis. Die beste Ehefrau von allen entzündet dann gern auch mal eine Kerze für uns, Verwandte und Freunde,  um so ein wenig gut Wetter beim Herrn im Himmel zu machen. Offenbar hilft es und vielleicht gibt es doch die schützende Hand über uns Nun, in diesem Jahr haben wir uns die Einträge in ausliegenden Fürbittenbuch angesehen, dabei fiel uns eine Fürbitte nach unserem Geschmack auf. Übersetzt mit unseren rudimentären Schwedischen Sprachkenntnissen stand da in etwa wie folgt: 

„Lieber Gott, lasse mich bitte einen Volvo finden, ich finde immer nur Skoda...“
Die beste Ehefrau von allen Gitta meint nun, dass er
keinen Volvo findet der ihm gefällt, ich habe das eher so verstanden, dass er eher immer nur genug Geld für einen Skoda zusammenbekommt, statt die Kohle für einen Volvo Aber egal wie, einfach köstlich der Eintrag …


Die Kirche in Linneryd

sie wurde in den Jahren 1797/98 erbaut davor gab es an gleicher Stelle eine Kirche aus dem Jahr 1304. Der Taufstein und das Kruzifix entstammen noch der mittelalterlichen Kirche. Die Kirche besitzt ein Votivkirchenschiff. Wichtiges Moment der Votivkirche ist die allseitige Durchbrechung und gegenseitige Entsprechung des Baus. Die Vertikalteilung der äußeren Fassaden entspricht der Gestaltung des Innenraumes und entwickelt sich aus dieser. Erstaunlich was man in dieser Zeit geleistet hat. Irgendwie scheint das Wissen darum, wie man große Gebäude plant und baut verloren gegangen zu sein. Vielleicht stellen sich die Planer des BER mal ein Kruzifix auf, eventuell hilft das, falls nicht, schützt es sicher davor nicht gesteinigt zu werden… toi toi toi

Das Altarbild "Bespisningsundret" ist 1827 von Salomon
Andersson gemalt. Bei den Lichtträgern befinden sich drei Ikone, gemalt von Ann-Sofi Agnhage-Olsson im Jahre 2000. In der Nähe des Taufbeckens befindet sich das Glaskunstverk "Livets källa" (Lebensquelle), geschaffen 1998 von Linneryds Künstler Roger Simonsson.

In den letzten Jahren sind wir etliche Male an der Kirche vorbeigefahren, aber nie hatten wir es geschafft, sie einfach mal zu betreten…


Sicher ist die Frau des Hauses schuld, denn meist kamen wir grad mit prall gefüllten Einkaufstaschen an der Kirche vorbei und die Knochen waren lahm und schwer, nach einer dieser Shopping-touren!

Ich muss auch rückwirkend betrachtend zum Ergebnis kommen, dass sich der Halt wirklich gelohnt hat. Natürlich hat die beste Ehefrau von allen 2 Kerzen entzündet und um eine Schützende Hand für Freunde und Familie gebeten. Irgendwie macht Sie es richtig glaube ich.


Brahes Lustslott
Brahehus ist ein ehemaliges Schloss, heute eine Ruine, diese liegt an der Europastraße 4 drei Kilometer nördlich vor Gränna. Aber nur soweit zu den schnöden Fakten…Die Schilder an der Autobahn machten uns neugierig und ich war sicher, da muss man mal schauen. Man erreicht die Ruine über einen kleinen Tunnel von einem Rastplatz aus. Den Rastplatz selbst kann man nicht verfehlen, denn die Ruine ist schon von weitem sichtbar. 



Natürlich hatten wir hier auch wieder eine Menge Spaß…

Gemütlich schlenderten wir vom Parkplatz in Richtung Ruine als wir das Bremsgeräusch eines großen Busses wahrnahmen, ich schaute nur kurz in die Augen der besten Ehefrau von allen und zack, da war der automatische Funkspruch über den „Augenfunk“ -ACHTUNG- ACHTUNG die Touris kommen! Wir beschleunigten unseren Gang um noch vor der Menschenmenge an der Ruine anzukommen, wir hörten die erhöhte Schrittfolge unserer Schritte und die unserer Verfolger …

Aber keine Chance, die Stampede der nicht enden wollenden Menge Japaner die aus dem Bus strömten überrannte und förmlich, nur der beherzte Sprung nach rechts und links bewahrte uns vor schlimmen Verletzungen.
Nachdem sich die Staubwolke gelegt hatte und wir langsam wieder klare Sicht bekamen, sahen wir die Japaner mit gezückter und mit großer Speicherkarte geladener Digitalkamera. 



HILFE!!! Die Klick- klacks sind da! Europa in 7 Tagen oder so nennt man wohl diese Art Reisen und da zählt halt jede verdammte Sekunde! Die Kameras wurden im Dauerlauf entsichert und in kleinen Feuerstößen entlud sich das Blitzlichtgewitter auf die Ruine, das Posen in den Fenstern der Ruine schien kein Ende nehmen zu wollen. 

An freie Sicht auf die Ruine war nicht zu denken und kaum das ich versucht hatte den Funkkontakt zu Gitta wiederherzustellen, drückte mir eine Japanerin ihr Handy in die Hand und machte mir klar, dass ich Sie nun fotografieren sollte. Bevor Sie ihre Schergen gegen mich aufhetzt, kam ich der Aufforderung nach. Letztendlich galt es ja auch Leib und Leben der besten Ehefrau von allen nicht zu gefährden. 


Nach gefühlten 30 Bildern mit Schal um, Schal ab, im Fenster stehend liegend und leicht lasziver Haltung bei angelehnter Schulter im Fensterrahmen machte ich ihr klar, dass ich nun gern mit meiner eignen Kamera gern ein paar Bilder machen möchte. Einen Moment lang versuchte ich die Eindrücke und Geschehnisse in einen Konsens zu bringen, das Fenster, die Dame darin und die laszive Haltung der guten Frau… irgendwo hatte ich das schon mal gesehen…
Nun, nach einem Moment der Besinnung konnte ich wieder einen klaren Gedanken fassen und konzentrierte mich darauf das zu tun, wofür ich den Weg auf mich genommen habe, einfach ein paar nette Fotos zu machen …

Langsam aber sicher leerte sich die Szene und langsam kam das Schwedengefühl zurück, ok Schatz weiter geht’s nach Gränna!

Gränna - der Ort für Schleckermäuler 
Eigentlich hatten wie den Ort nie so richtig auf dem Plan, aber wir hatten in der Schwedengruppe gelesen wie toll es sein soll, somit landete dieser kleine Ort halt flugs auf der Liste der Ziele, die wir uns näher anschauen wollten.
Gränna ist ein Ort in der südschwedischen Provinz Jönköpings län und der historischen Provinz Småland.
Der Ort gehört zur Gemeinde Jönköping am östlichen Rand des Sees Vättern. Sie wurde 1652 unter dem Namen „Brahe- Grenna“ von Per Brahe dem Jüngeren gegründet. Brahe- Grenna war die erste und einzige schwedische Stadt, die adlige anstelle von königlichen Stadtrechten bekam.




Gränna ist bekannt als Zentrum für die Herstellung von Zuckerstangen, die in traditionell rot weißer Färbung unter dem Namen Polkagris vertrieben werden und für seine Obstplantagen.
Vom Ort besteht eine Fährverbindung zur Insel Visingsö. Im Sommer ist Gränna ein beliebtes Ziel für Touristen und das merkt man auch, sobald man den Ort erreicht hat. Die Bebauung der zentralen Stadtteile besteht hauptsächlich aus Holzvillen, die oft einen Garten besitzen. 


Gränna ist eine Kleinstadt mit wunderschönen alten Holzhäusern, Kopfsteinpflaster und einem Hafengebiet mit angrenzten Campingplatz. Die lange Hauptstraße Brahegatan ist im Sommer reichlich überlastet. Karawanen von Autos, Wohnwagen, Wohnmobilen, LKW und dem einen oder anderen Bus wälzen sich im Sommer durch den Ort.
Die Hauptstraße kann ziemlich nervig werden, daher haben wir im Café, die Terrasse nach hinten raus gewählt um uns einer ausgiebigen Fikapaus mit Kaffee und Kuchen hinzugeben.


Jede Menge Zuckerstangen Kocherreihen buhlen um die

Gunst der Touristen und bei vielen kann man direkt bei der Produktion zusehen. Ich persönlich war mit dem Thema ziemlich schnell durch, denn die Bilder gleichen sich in den Geschäften und somit war es für mich nicht so spannend. Die beste Ehefrau von allen, war da schon etwas hartnäckiger unterwegs und stimmte dann jedoch zu, den etwas außerhalb von Gränna liegenden Campingplatz anzusteuern.


Der Campingplatz am Hafen war bei Gitta durchgefallen, da er ihr ein wenig zu groß war, ich fand den eigentlich recht schön und für Familien mit Kindern spreche ich eine eindeutig positive Empfehlung aus. Diverse Spielmöglichkeiten und eine kleine übersichtliche Badebucht waren da für mich ausschlaggebend. 

Gern haben wir aber auch den kleineren etwas außerhalb liegenden Campingplatz angeschaut und den auf die Liste derer gesetzt, die wir ganz sicher anfahren werden um einige Tage zu bleiben. Natürlich sind die Vorlieben und Ansprüche immer sehr unterschiedlich und wenn uns ein Platz gefällt, ist das natürlich nie Garantie dafür, dass es anderen auch so gehen muss. Wir bevorzugen Ruhe und brauchen keinerlei Animationen und andere Aktionen auf dem Platz…



Natürlich haben wir uns auch den Hafen mitsamt Fähranleger angeschaut und sind dann an den Restaurants vorbeigeschlendert, die aufdringlichen Aufsteller mit den Speisekarten verfehlten natürlich nicht die von den Wirten erhoffte Wirkung bei mir und der Magen forderte unverzüglich eine Mahlzeit ein. 

Ich entdeckte auf einer Karte meine Lieblingspizza Calzone und ab da gab es kein Halten mehr. Wir kehrten also im letzten Restaurant auf der linken Seite ein. Der Name an der Tür erinnerte an die bei uns geläufigen Döner Buden, aber das schreckt ja einen echten Mann nicht ab Ich bemerkte noch kurz einige Teller auf den Nachbartischen, die relativ viele Reste enthielten und ganz kurz lief ein kleiner Alarm an, leider wurde das zarte nun zweite Alarmsignal durch die laute Anforderung mit der Mitteilung HUNGER übertönt und so nahm das Unglück seinen Lauf…

In angemessener Zeit bekam ich meine Pizza, die beste Ehefrau von allen begnügte sich mit einer Portion Pommes. Soweit war erstmal alles ok, dann ergriff ich das auf dem Tisch inzwischen bereitgestellte Werkzeug und machte mich an die Pizza.


Mit Grauen entdeckte ich den gestifteten gekochten Schinken und diesen glibberigen Käse. Ich fürchte es war das gelbe Industrie Zeug, dass man im Verkauf nicht mehr Käse nennen darf. Na ja der Hunger treibt es rein, ein Genuss war das es nicht. Zum Glück war wenigstens die Cola kalt und so bekam man die Pizza runter. 


Der Preis der Calzone lag durchaus in den auch bei uns herrschenden Preisrahmen um die 10 Euro, somit war das leider kein weiteres Alarmsignal was mich hätte bremsen können. Der Preis für die Pommes war allerdings mit ca. 5 Euro doch recht happig, aber dafür waren die wenigsten in Geschmack und Optik einwandfrei.


Fazit:
Wir waren dabei und haben es überlebt und die beste Ehefrau von allen versorgte mich mit Talcid um den Magen wieder ein wenig auf Vordermann zu bringen…
Unser Tipp:
Ganz sicher ist man an den vorderen Restaurants besser aufgehoben, mit klaren Blick ohne störende Hungersignale bemerkte ich die zufrieden Gesichter und die brav geleerten Teller in den ersten Restaurants. Auch waren dort irgendwie mehr Gäste.


Wie immer im Leben, hinterher ist man immer schlauer!



Kunsthandwerk und Markt in Heda


Wenn man in Schweden Urlaub macht und ab und zu auch einen Blick in die Wochenzeitung wirft, dann wird man regelrecht bombardiert mit Anzeigen und Werbung zu Märkten, Ausstellungen und natürlich immer wieder Loppis Loppis wird noch als Einzelthema bearbeitet, denn es war dieses Jahr sehr speziell…
Wir haben immer sehr viel Freude daran, diese Märkte und Veranstaltungen zu besuchen. Oft entdecken wir dann auch Dinge die wir kaufen um damit unser Heim wieder um ein Stück Schweden zu bereichern.

Aber selbst nur der Besuch, das schlendern an den Ständen,
das quirlige Treiben zu beobachten und natürlich die Einkehr zu Waffeln und Kaffee sind schon Genuss pur. Man sollte es sich auf keinen Fall entgehen lassen. Man sieht wie die Schweden in den Sommermonaten regelrecht aufblühen und ebenso das bunte Treiben auf dem Markt genießen. Viele
Anbieter kleiden sich dann gern auch in traditionelle Trachten und Gewänder und das allein schon, ist Freude pur! Begleitet werden die Veranstaltungen mit Musik und Tanz und Jung und Alt haben ihre Freude daran.
Auch selbst die Fahrt dorthin lohnt, denn die kleinen Landstraßen in Schweden geben zwischen den langgezogenen Waldstücken immer wieder den Blick auf wunderschöne Dörfer, Seen, Badestellen und Felder und Wiesen frei. Beeindruckend zu sehen, wie die Felder in mühevoller Arbeit von Steinen breit wurden um den Acker urbar zu machen.



Die Steinwände um die Ackerflächen zeugen von schwerer mühevoller Arbeit die Generationen von Menschen dort geleistet haben. Oft habe ich an diesen Wällen gestanden und gehofft, die Steine würden mir eine kleine Geschichte erzählen und Zeugnis der Geschehnisse ablegen. Bleibt man jedoch ein wenig und lässt sich ein auf einen Moment der Ruhe ein, so „spürt“ man die Geschichte und die zarten Sonnenstrahlen sorgen für eine wunderbare Wärme die von den Steinen reflektiert wird. Auch solche Dinge sind es, die mich immer wieder nach Schweden treiben. Hier kann man entspannen und sich einlassen.



Ein kleiner Besuch in Jönköping
Jönköping ist ein alter Handelsplatz, der am 18. Mai 1284 die Stadtrechte erhielt. Die Stadt war der Sitz mehrerer schwedischer Reichstage, darunter dem von 1599. In ihrer Rolle als Residenzstadt wurde sie zu Beginn des 17. Jahrhunderts stark befestigt und übernahm für weite Teile des südlichen Schwedens eine wichtige Rolle als administratives Zentrum. In diese Zeit fällt auch die Anlage eines Kanalsystems. 1612 wurde die Stadt von den Schweden niedergebrannt, um den anrückenden Dänen kein Quartier zu geben.



In Jönköping wurde am 10. Dezember 1809 der Friedensschluss nach dem Dänisch-Schwedischen Krieg 1808–1809 unterzeichnet. Auf dem Weg nach Gränna haben wir dort einen kleinen Halt eingelegt und haben dann schnell festgestellt, dass uns die kleineren Orte in Schweden doch besser gefallen , also schnell weiter …


Ein paar Seeblicke unterwegs
Manchmal sind es nicht die großen Orten oder irgendwelche Sehenswürdigkeiten nein, oft sind es die kleinen Ausblicke die man so unterwegs einfach mal so aufschnappt. Ich frage mich oft, ob die Schweden selbst eigentlich noch so richtig sehen und schätzen was sie für ein tolles Land haben?
Ich hoffe jedenfalls das es so ist .



Das Grauen hat einen Namen – Loppis






Kaum ein Schwedenurlauber wird die zahlreichen Schilder mit der Aufschrift Loppis übersehen haben. Jedem, der ein derartiges Schild sieht sei gesagt: Folgt dem Schild, es wir euch um eine Interessante Erfahrung reicher machen! Ich hoffe das jetzt jedem klar ist, dass die Überschrift nicht wirklich ernst gemeint ist Loppis ist für uns auch immer ein Stück Schwedengefühl und manchmal ergattern wir doch das ein oder andere schöne Stück.
Im Laufe der letzten Jahre wird die Jagd auf schöne Sachen immer schwieriger und die Schweden wissen inzwischen auch, dass die Deutschen ganz verrückt auf alte Dinge sind. Somit haben wir es auch mit entsprechenden Preisen zu tun.
Lions Loppis steht natürlich immer auf unserem Zettel, wenn wir im Raum Tingsryd unterwegs sind.



Zu beachten ist allerdings, das Lions Loppis nur Samstag von 10-13:00 Uhr geöffnet ist, dafür ist er sehr gut sortiert und gut besucht.
Am meisten gefällt uns, dass die Erlöse eben einem guten Zweck dienen. Draußen im Aushang kann man nachlesen wie mit den Einnahmen verfahren worden ist.
In Schweden ist es nicht unbedingt üblich zu handeln, sondern man akzeptiert eigentlich den Preis so wie er ausgezeichnet wurde. In vielen Fällen räumt der Verkäufer von sich aus schon einen Rabatt ein, wenn der Umsatz stimmt.
Es gilt als unhöflich zu feilschen. Wenn man es doch nicht lassen kann, sorgt die schwedische Höflichkeit dafür, dass man es selbst nicht merkt, wenn man grad ein Vollbad im Fettnäpfchen nimmt. 

Wenn man öfter in Schweden Urlaub macht, entwickelt man selbst etwas feinere Antennen und spürt, dass man grad dumm auffällt Manchmal jedenfalls…
Wer nun das Feilschen nicht lassen kann, möchte aber bitte beim Lions Loppis darauf verzichten, es wäre ein Tritt vor das Schienbein der ehrenamtlichen, die dort einen harten Job für einen guten Zweck machen. Dafür meinen ausdrücklichen Dank!
Gleiches gilt natürlich auch für andere Loppis Märkte und Geschäfte, die sich wohltätigen Zwecken widmen.
Beim Lions Loppis hatten wir auch eine schöne Uhr entdeckt, die uns sehr gefallen hat, leider war die Uhr defekt und so nützte auch der eingeräumte Rabatt um 50% auf 150 Kronen nicht, denn ich verfüge über keine technischen Fertigkeiten so etwas reparieren zu können. Die Ledercouch und die tolle Anrichte konnten wir leider im Wohnwagen nicht transportieren, ich war ja begeistert von der Couch, die Frau des Hauses nicht wirklich. So machte noch einige Fotos und wir gingen dann trotzdem gut gelaunt und um ein schönes Erlebnis reicher…

Es blieb uns also nichts anderes übrig, als uns bei Börjes mit einer großen Portion Räksmörgås zu trösten.
Ich fürchte es kommt der Tag an dem ich mit einem 7,5 t in den Urlaub fahre und den Wohnwagen anhänge, mal schauen ob man so eine bekloppte Idee mal in die Tat umsetzt…
Ich möchte übrigens mein ausdrückliches Leid darüber beklagen, dass die Frau des Hauses keine Genehmigung für den Kauf des 7 armigen Leuchters erteilt hat. Sie sagte es würde nicht so in die Wohnung bei uns passen und bei einem tiefen Blick in Ihre Augen konnte ich folgendes lesen:
Kauf doch das Ding - STOPP - stell es Dir in den Geräteschuppen – STOPP - oder in den Abstellraum – STOPP- Mach doch was Du willst mit Deinem Geld – STOPP - förstår du?
Ich: ”ja nee is klar, ist auch sein Geld nicht wert, so schön isser auch nicht...”
Ich bin Pragmatiker und so galt: ”Neues spiel, neues Glück!” Auf zum nächsten Loppis...

Wir besuchten danach unseren Lieblingsloppis im Raum Urshult, nicht nur das wir bei Torsten immer ein wenig stöbern können, es gibt auch einen hervorragenden

Käsekuchen und lecker Kaffee, selbst wenn wir absolut nicht finden bei ihm, so entschädigt die Fikapaus Es ist wirklich toll und es ist ein echter Fundus. Natürlich ist
die Ausbeute jedes Jahr unterschiedlich, aber es ist so ziemlich von allem was da .... 
Außerdem gilt auch hier, der Weg ist das Ziel.
In diesem Jahr suchten wir ein passendes Bild, dass neben unserem Jugendstilschrank Platz finden sollte. Obwohl Torsten wirklich eine sehr große Auswahl an Bildern hat, war leider nichts passendes dabei.
In vielen Loppis Märkten fliegen die Bilder eher rum, bei Torsten sind sie sorgfältig aufgehängt und somit auch in einem ordentlichen Zustand.
Es macht mir sehr viel Spaß dort zu fotografieren und in dem einen oder anderen Reisebericht gab es ja schon ein paar Fotos von dort zu sehen.

Loppis oder besser gesagt Antikmarkt
Wir haben einen richtig schönen Antikmarkt gefunden, man kann das wirklich nicht mehr Loppis nennen. Wir sind einem kleinen Schild am Wegesrand gefolgt irgendwo zwischen Konga und Skruv, aber wissen nicht mehr den genauen Ort, es ging durch den Wald und immer weiter…. noch nen Schild und noch eins und jetzt noch 1 Km und dann waren wir da... Tolle Sachen, aber verdammt wir wissen nicht mehr wo genau es war. War vielleicht schon mal jemand dort?


Loppis in Skruv
Sicher erinnert sich der ein oder andere noch an „Minna“

über die ich berichtet hatte in „Spruch des Jahres 2017 auf dem Campingplatz“ Minna beklagte ja, dass auf dem CP in Skruv nur Schweden wären … Ok, da sind wir natürlich hin und hatten es gecheckt Okay, uns hatte der Platz auch nicht so gefallen, aber da hing ganz sicher nicht mit den Schweden dort zusammen. Der Ort selbst hat offenbar schon bessere Zeiten erlebt und besonders einladend war er auch nicht. Aber es gab ein Schild Loppis dem wir folgten und so landeten wir an einer alten Glasfabrik die noch eingeschränkt in Betrieb ist wie uns schien.
Es waren einige nette Sachen dort, aber auch mit etwas überzogenen Preisen wie wir fanden und so gefielen uns einige Stücke dann nicht so gut Der Mann hinterm Tresen hatte auch keine besonders gute Laune und ich war schon drauf und dran zu fragen warum er den Job macht, wenn er denn so einen Hals schiebt… Aber mit den rudimentären Schwedisch Kenntnissen die ich habe, reicht es ja nur um deutlich zu machen das Männer auch Bedürfnisse haben – Hunger und Durst – wären da prima Beispiele!
Also ab dafür ins Auto und weiter, irgendwo einkehren und erstmal Kaffee trinken…


Loppis in Moheda 1


Wir haben ja schon einiges gesehen was Loppis angeht, aber der Loppis Östregård in Moheda (sonntags 12:00-18:00 Uhr), stellt so ziemlich alles in den Schatten, was wir je zuvor gesehen hatten. Nie in all den Jahren haben wir so viel Loppis auf einem Haufen gesehen. Es war alles dabei was man sich nur vorstellen konnte! Auf der Internetseite wird empfohlen erst ab 15:00 Uhr zu kommen, da dort vor Ort zwischen 12:00 und 14:30 eher Ausnahmezustand herrscht…
So liebe Ehemänner, jetzt kommt die Ultimative Challenge für Euch… 

Sagt Eurer Ehefrau, dass ihr nicht am Vormittag dort erscheint, sondern der Vernunft folgend erst ab 15:00 Uhr und erwähnt bitte auch, dass dieser Loppis nur am Sonntag geöffnet ist. Verwerft alle Einwände von wegen der frühe Vogel fängt den Loppis usw.


Ich wette ihr sitzt pünktlich im Auto um rechtzeitig zur Öffnung um 12:00 Uhr vor Ort zu sein, um mit anderen Menschen aus zig Nationen vom Parkplatz auf das Ausstellungsgelände zu strömen. Gleich einer wildgewordenen Kuhherde beim Almauftrieb!
Es gibt dort sogar diverse Kassen an dem man seine Beute bezahlen kann. Schon nach dem Aussteigen aus dem Auto haben die Frauen so einen merkwürdig irren Blick, sie scannen die gesamte Umgebung und Tische. Alles was sich nun in den Weg stellt ist des Todes!
Bepackt schleppen sich die Damen und die versklavten Ehemänner zur nächsten Kasse. Eine gewisse Erleichterung in manch einem Männergesicht konnte ich wahrnehmen, nachdem man bezahlt hatte und Richtung Auto war. Also nur noch einladen und dann…

Nix da, das war maximal Halbzeit! Die Arme müssen frei, also wieder zurück und weiter stöbern!
Sollte einer der Sklaven nicht sehr am Leben hängen, so versucht man einfach mal so etwas wie Gegenwehr oder versucht so etwas wie einen vorzeitigen Abbruch der Aktion… Versucht es mal, ihr kommt voll in die Verlängerung und jeder Fußballer weiß, wie das auf die Knochen geht!
Also ergebt Euch einfach in Euer Schicksal, zum Trost sei erwähnt das es wenigstens etwas zu essen und zu trinken gibt. Es gibt Mittagstisch sowie Kaffee und Kuchen.
An den Eingangstüren gibt es Zutrittskontrollen und man bremst den Sturm der Kaufwütigen immer wieder ein wenig ab. In den Hallen wird man regelrecht durch die Gänge geschoben und ich muss zugeben, dass es wirklich nicht mehr schön war und man sich kaum noch auf die angebotenen Waren konzentrieren konnte. Ich möchte nicht wissen, was wir alles übersehen haben und uns manches Schnäppchen durch die Lappen gegangen ist
Die beste Ehefrau von allen hatte ein Einsehen mit mir und

sicher hat sie auch meinen leicht lahmenden Gang bemerkt, also versorgte die liebste Gitta mich noch mit einer schönen Fikapaus und dann verließen wir diesen leicht irren Ort, Wenngleich für unsere Verhältnisse gemessen, mit relativ wenig Beute . Okay nicht gleich gen Heimat...
Nein, auf zu dem zweiten Loppis in Moheda, zwar etwas kleiner, aber nicht weniger interessant!

Loppis Moheda 2
Wer also den Besuch des große Marktes überlebt hat und so richtig heftig in Sachen Loppis unterwegs ist, der fährt am gleichen Tag am gleichen Ort zu Olof um auch dort in einer gewaltigen Scheune in die Loppis Welt einzutauchen.
Gitta hatte keine Gnade und so führte Sie mich zum nächsten Angebot...
Der ein oder andere mag nun verstehen, warum das Thema Loppis den Arbeitstitel ”Das Grauen hat einen Namen – Loppis” trägt. Es gibt sicher irgendwo schon T-Shirts mit dem Aufdruck ”Ich war dabei und hab es überlebt”. Ich würde mir ja so ein Ding kaufen, aber meist gibt es das nur für schmalbrüstige Männer in maximal XXXL, also hab ich da glatt verloren. Ich könnte mich rein zwängen, aber dann schaut es  aus wie bei Cindy aus Marzahn und das braucht nun wirklich niemand ...

Auf dem Weg nach Moheda sind natürlich etliche auf den Zug aufgesprungen und haben an der Straßen, den Vorgärten und wer weiß wo noch kleine Stände aufgebaut. Beim Kampf um die Krone zählt jeder Tisch

Ich frage mich noch heute woher der ganze Nachschub kommt, die Hallen sind voll, die Menschen schleppen das Zeug ab wie nix Gutes. Also woher stammt der gigantische Nachschub? Irgendwie erinnere ich mich an ein Gespräch mit einem Schweden der mir erklärte, dass es in Schweden keine Sperrmüllabfuhr gäbe. 

Ich fürchte auch, dass die Schweden auch gern beim Loppis einkaufen und Dinge die man dann nicht mehr will, wieder verkaufen. Irgendwie entsteht da so ein unendlicher Kreislauf...


Ich werde das mal in den nächsten Jahren weiter beobachten und wir werden sicher diesem Kreislauf das ein oder andere Schätzchen entziehen. Sollte ich irgendwann den Weg vom Auto zur Scheune nicht mehr schaffen, wird die beste Ehefrau von allen kurz voranschreiten und mir einen Rollator auf dem Loppis kaufen, ich bin sicher!

Für diesen Pragmatismus liebe ich sie wirklich und irgendwie haben wir auch immer einen sehr schönen Urlaub, jedenfalls sobald ich meine Knochen von den Schmerzen befreit habe. Seit mich einmal der Bandscheibenvorfall im Urlaub erwischt hatte und man mich mit Spalt Tabellen behandeln wollte, führe ich einen entsprechenden Vorrat an Schmerzmitteln mit. Der Vorrat sollte reichen um eine Operation am offenen Herzen zu überstehen


Aber zurück zu Olofs Loppis, es erwartet einen eine gut sortierte Scheune mit schönen Dingen und hier bei Olof haben wir nun endlich unsere Wanduhr kaufen können. Grundsätzlich ist die sogar in Ordnung, zeigt halbwegs korrekt die Zeit an und lässt mehr oder weniger dezent den Gong ertönen. Aber wir werden Sie hier noch in Fach- und Sachkundige Hände geben um eine Revision durchführen zu lassen.
Wer es also ein wenig ruhiger mag, der fährt zu Olof! Man wird freundlich und zuvorkommend bedient und es macht einfach Laune dort zu stöbern.



Endlich mal nach Karlshamn

Seit Jahren sind wir da in der Ecke unterwegs und nie haben wir es geregelt bekommen diesen Ort zu besuchen. Einen vernünftigen Grund dafür warum wir nicht eher hier waren, haben wir nicht gefunden. Nun denn, dieses Jahr haben wir endlich die Kurve bekommen!
Der Ort Karlshamn liegt in Südschweden in der gleichnamigen Gemeinde Karlshamn in der historischen Provinz (Landskap) Blekinge im Län Blekinge län. In Karlshamn findet jährlich der Baltic Song Contest statt, an dem auch Deutschland teilnimmt, dass wusste ich bis dato auch nicht, aber es schreckte uns auch nicht ab, den Ort zu besuchen Irgendwie haben diese Hafenstädte etwas, wenngleich es natürlich auch immer eine Portion Touri Faktor hinzukommt. Auf jeden Fall aber wir einen schönen Campingplatz gesehen - Kolleviks Camping - der für uns einen ganz besonderen Reiz hatte, es gab nämlich einen kleinen Pfad um den Platz, der ganz schöne Ausblicke bot.



Als wir über die Steine kraxelten und die gewaltigen Brocken sahen, war das schon eine irgendwie beeindruckende Kulisse. Was haben diese Steine gesehen, erlebt und gehört, welchen Weg haben sie genommen und wohin führt sie ihr Weg noch? Es mag albern klingen, aber diese Fragen stellte ich mir wirklich.
Der Campingplatz war auf den ersten Blick kein Platz den wir so üblicherweise anfahren würden, aber während unseres Rundganges stellten wir fest, so schlecht ist das hier mal nicht und schnell waren Gitta und ich uns einig, ja hier kann man durchaus mal ein paar Tage bleiben. Wann das genau sein wird wissen wir noch nicht, gerade kam die Ansage der besten Ehefrau von allen, dass es in 2018 Richtung Mora gehen soll Was soll ich sagen, da füge ich mich gern…
Neben dem Campingplatz selbst, gibt es auch diesen schönen Yachthafen an dem man prima Fisch kaufen kann, es sind schon tolle Eindrücke die man gewinnt und es macht Spaß dort ein wenig zu schlendern. Es gibt es dort noch einen Campingplatz -Långasjönäs Camping- der uns allerdings nicht so zusagte. Aber bevor hier wieder jemand was in den falsch bekommt betone ich gern, dass es unser subjektiver Eindruck ist und nur wir den nicht so schön fanden … 

Am Campingplatz und auch unten am Yachthafen vor dem Fischladen gibt es eine Haltestelle für so eine kleine Bimmel Bahn mit der man Touristen durch den Ort fährt, leider waren wir schon spät dran, sonst hätten wir das durchaus auch noch gemacht. Schneller und bequemer kann man einen Ort nicht erkunden. Man kann dort übrigens auch prima Essen, die Kulisse ist natürlich toll und die Preise durchaus zivil.
Also, noch ein paar Fotos gemacht und dann weiter in die Stadt.

Nun, haben uns ein wenig die Stadt angeschaut und fanden es recht nett dort, aber irgendwie waren wir da auch recht schnell durch und in den anrüchigen Laden den wir in einem Hinterhof entdeckt haben durften ich auch nicht, dabei wollte ich nur mal checken ob der König da war oder wenigstens ein „Beweisfoto“ am Tresen hing… 


Wie auch immer, passend kamen wir an der Kirche vorbei, ich schätze irgendwelche Kräfte wollten mich schnell wieder auf den Pfad der Tugend bringen Nun, wir haben nicht schlecht gestaunt, denn die Kirche war auf und es war richtig Trubel dort, man hatte ein „Sommer Café eingerichtet und das Angebot wurde von vielen angenommen. So konnten wir die Kirche besichtigen und auch noch eine schöne Tasse Kaffee bei doch recht schönem Wetter genießen. Frisch gestärkt traten wir dann die Heimreise zum Campingplatz an.



Tipp
Der ein oder andere führt ja reichlich Verpflegung aus Deutschland ein, denn ja, ein wenig teurer sind die Lebensmittel schon. Dazu kommt, dass manche Urlaube auch nicht auf ihr gewohntes Essen verzichten wollen. Wir halten es anders, wir haben ein wenig dabei, damit wir während der Fahrt und am Ankunftstag etwas zu essen haben falls wir nicht gleich zum Einkaufen kommen. Danach verpflegen wir uns jedoch nur noch mit Lebensmitteln die wir vor Ort gekauft haben, wir wollen da auf keinen Fall darauf verzichten.
So die Einkauftouren sind ja immer ein wenig anstrengend und rückblickend betrachtet, finde ich immer wieder erstaunlich wie wir das alles im Wohnwagen haben verstauen können. Zum Glück war die Rampe bei der Rückfahrt nicht so steil, ich fürchte sonst wären wir nicht aufs Schiff gekommen.

So, ich hoffe es hat Ihnen ein wenig gefallen und vielleicht schauen Sie sich die anderen Reiseberichte ja auch noch an 


Letzter Abend Smygehamn 

Gern verbringen wir den letzen Abend vor der Abend an diesem kleinen mystischen Ort. Wir finden das man da ganz gut stehen kann und gern besuchen wir dort auch die Geschäfte und die Gastronomie. Wir haben noch nicht so ganz verstanden wann man bezahlen muss oder wann nicht, eigentlich kostet die Übernachtung 150 Kronen, aber mal kommt jemand zum kassieren und mal nicht. Ein System konnten wir in den letzten Jahren nicht erkennen. Aber etwas gekauft haben wir immer ...

Die Ausstellungen dort laden aber auch immer wieder mal für das ein oder andere Foto ein


Aber auch draußen gibt es viel zu entdecken...








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Alle Schwedenbilder 2017